Heimatgesetz – Zuständigkeiten für soziale Hilfsleistungen bis zur 2. Republik

Illustrationen zur Landessonderaustellung Gallneukirchen „Hilfe. Lebensrisken – Lebenschancen.“

Das Heimatrecht wurde mit der Geburt erworben. Wenn ein Bürger in seiner Heimatgemeinde keine Arbeit fand und deshalb wo anders hinzog wo es Arbeit gab, wurde er im Falle von sozialer Not, in vielen Fällen sogar mit Polizeibegleitung, in seine Geburtsgemeinde zurück deportiert. Nur dort konnte Anspruch auf soziale Hilfe geltend gemacht werde. Allerdings wurde diese Hilfe meist nicht gewährt, wenn der Ansuchende prinzipiell arbeitsfähig war.

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Abhörung – Antrag auf finanzielle Unterstützung bis zur 2. Republik

Illustrationen zur Landessonderaustellung Gallneukirchen „Hilfe. Lebensrisken – Lebenschancen.“

Die Serie zeigt den Ablauf der Ahörung (den Antrag auf Unterstützung im 19. Jahrundert): Eine Antragstellering geht zum Armenvater (einem Bürger der sich ehrenamtlich für einen bestimmten Rayon kümmert) und bittet um Unterstützung. Der Armenvater holt darauf hin Information bei den Nachbarn ein, stellt das Habe der Antragsstellerin fest, holt ein ärtzliches Zeugnis ein und geht mit den Daten vor den Armenrat. Der Armenrat entscheidet über die Bewilligung. Die Antragstellerin kann sich schließlich beim Amt ein Armenzeugnis abholen.

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Dialog – Hauptschule Ulrichsberg

Am 26.03 und am 09.04.2015 hat Johanna Wögerbauer mit der 4. Klasse der Hauptschule Ulrichsberg Experimente und Vermessungen rund um das Sehen und den Blick angestellt. Die Ergebnisse werden ab 23.04.2015  zusammen mit Arbeiten von Johanna Wögerbauer in der Galerie Dialog ausgestellt.

Stadt Kunst Linz

am 06.11.2014 findet im Architekturforum ein Symposium zum Thema Kunst im öffentlichen Raum statt. Im Vorfeld dazu organisierte das Afo drei Diskussionsrunden im Stadtraum von Linz mit KünstlerInnen der freien Szene Linz. Johanna Wögerbauer hat die Gesprächsrunden visuell dokumentiert.
03.10.2014 Sound im öffentlichen Raum: Bei den Streugutsilos am Limonistollen

 

10.10.2014 Handlungsräume: an der Donaulände  unter der Autobahnbrücke (Linzer Seite)

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17.10.2014 Bewegung: in der Tabakfabrik

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Heißer Sommer in EL AFO

Das Architketurforum wird 20 und anläßlich dieses Jubiläums findet die Veranstaltungsreihe „Heißer Sommer in el afo“ statt. Dafür werden Fragen zum semi-urbanen Raum, die in der ersten Publikation des afo Mitte der 1990er Jahre („Stadt in Latenz“) behandelt wurden nach heutigem Gesichtspunkten neu gestellt. Für die neuerliche Befragung an den wesenlosen Rändern von Siedlungsaktivität wurde für „Heißer Sommer in el afo“ das kinematografische Genre des Westerns gewählt, das in plakativer und spielerischen Weise den Rahmen für die Auseinandersetzung bildet.

Unkraut Comic wurde angefragt die Veranstaltungsreihe als „Stadtzeichner“ zu begleiten und die Ereignisse rund um das Kulissenstück visuell zu interpretieren.

„Heißer Sommer in el afo“ ist ein Kulissenstück, das in 4 Akten über die Bühne gehen wird:

1. AKT WÜSTE: FR, 11.07; SA, 12.07.2014
2. AKT PFERD: FR, 25.07; SA, 26.07.2014
3. AKT KULISSE: FR, 29.08; SA, 30.08.2014
4. AKT LASSO: FR, 05.09; SA., 06.09.2014
SHOWDOWN: 20 Jahre afo-Fest: FR, 12.09.2014

 

Zeichentouren – Projektbeschreibung

Zeichentouren sind Wanderungen, vornehmlich durch Stadtgebiete, mit kleinen Stopps, bei denen nach thematischen Spielregeln Zeichnungen angefertigt werden. Zeichentouren sind mithin also eine aktionistische Form zur Auseinandersetzung mit Stadt und Stadtlandschaft. Die Zeichnungen sind zugleich Praxis und Dokumentation eines Wahrnehmungs- und Aneignungsprozesses.

 Die Idee zu diesen Spaziergängen entstand im September 2013 in Zürich. Seither sind bereits viele Touren gegangen worden.

Nordlicht

Die Graphic Novel „Nordlicht“ erzählt von einem älteren Paar, das in ein abgelegenes Wellnessressort fährt, in dem sich ungewöhnliche Dinge ereignen. Auch das Verhalten der Protagonisten wirkt rätselhaft, scheinen sie doch mit dem Ressort ein Geheimnis zu teilen. Schleichend stellt sich eine Ahnung ein, dass nicht Wellness der Anlass für die Reise war…

Die Graphic Novel bezaubert durch ein Vexierspiel aus Leichtigkeit und Ernst, mit dem ein großes Thema einfühlsam behandelt wird. Die Erzählung ist ein Gedankenspiel, eine Utopie einer Kultur, die von anderen Werten geprägt ist. Dabei ist Nordlicht keine Science-Fiction, sondern dreht nur an einem einzigen Parameter, so dass eine sehr vertraute, und doch irritierende Welt entsteht.

Die Ausführung der Zeichnungen könnte als „digitale Kaltnadelradierung“ beschrieben werdent. Dabei wird, wie bei der klassischen Kaltnadelradierung, die Zeichnung mit einem spitzen Gegenstand in eine Trägerplatte graviert und dann mit Farben für die Übertragung präpariert. Anstatt dieses Motiv mittels Druckerpresse auf entsprechendes Papier zu übertragen, wird die Trägerplatte direkt in den Computer eingescannt

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Kunsthaus Aussersihl – Projektbeschreibung

Dieses Projekt entstand während eines Aufenthaltes als Artist in Residence im  Rotationsatelier des Kunstvereins Aussersihl von 01.09.-30.09.2013 in Zürich. Ziel des Projekte war eine neue Methoden der Stadtaneingung zu entwickeln, die auf der Tätigkeit des Zeichnens beruht und gleichzeitig Dokumentation und urbane Praxis ist.

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Das Zeichnen vor Ort hat sich unter dem Schlagwort „Urban Sketching“ als weltweite Kulturbewegung entwickelt. Das Projekt „Zeichentouren“ exeriementiert mit den Möglichkeiten des Urban Sketching, in dem es den Fokus vom Endergebnis der Zeichnung auf den Prozess des Zeichnens selbst verschiebt.
Nach dem Vorbild der Walkingbewegung entstand eine Performance der Stadtaneignung in einem intuitiven persönlichen Rhythmus, der gleichzeitig, der Stadt auch etwas zurückgibt, indem man beim Prozess des Zeichnens teil des Stadtgeschehens wird.

Rund um das Projekt fanden große und kleine Events im OG 9 statt, wie Atelierbegehungen, eine Zeichentour mit Kindern oder ein lunch time talk.

Heroes of Tourism – Projektbeschreibung

„Heroes of Tourism“ ist eine Intervention in der Festung Hohensalzburg, bei der ein Bauwerk aus historischen Kanonenkugel, das an sich keine Widmung hatte, zu einem Monument zu Ehren der Helden des Tourismus erklärt wurde.

Dieses neugeschaffene Monument spielt in seiner Rhetorik auf die Gedenkmonumente für Kriegsverluste an und stellt die Menschenbewegung des Tourismus mit ironischer Überhöhung in einen dramatischen Maßstab.
Dabei blieb offen, wer sich als „Held des Tourismus“ fühlen durfte. Abgekämpfte BesucherInnen, die sich bei brütender Hitze über den Burgplatz schleppten sind ebenso inbegriffen wie das strapazierte Personal der Burgeinrichtungen.
Das Monument diente außerdem als Beobachtungsposten, von dem aus die Touristenströme die beobachtet werden konnten.